Zum Hauptinhalt springen

Organisierte Kriminalität ist auch im Heidekreis kein Randthema

Das kürzlich vorgestellte Lagebild „Organisierte Kriminalität in Niedersachsen“ verdeutlicht einmal mehr die hohe Bedeutung der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität (OK) für den Schutz von Rechtsstaat und Gesellschaft. Mit 87 bearbeiteten Verfahren, davon allein 46 im Bereich des internationalen Rauschgifthandels, unterstreichen Polizei und Justiz in Niedersachsen ihre Entschlossenheit, den Druck auf kriminelle Netzwerke konstant hochzuhalten.

„Die Zahlen machen deutlich: Organisierte Kriminalität ist kein Phänomen, das auf städtische Zentren beschränkt ist. Auch der Heidekreis ist als Teil eines Flächenlandes wie Niedersachsen betroffen – sei es durch die Nähe zu Seehäfen, die als Einfallstore für den internationalen Drogenschmuggel genutzt werden, oder durch kriminelle Strukturen, die auf ländliche Räume ausweichen“, erklärt der hiesige Landtagsabgeordnete Sebastian Zinke.   

Der Rückgang der geschätzten Schäden durch OK auf 114 Millionen Euro sowie die Erhöhung der Abschöpfungsquote auf knapp 20 Prozent zeigen, dass die Maßnahmen Wirkung zeigen. Zugleich unterstreicht die wachsende Bedeutung verschlüsselter Kommunikation und digitaler Rückzugsräume wie dem Darknet die Notwendigkeit, technische und rechtliche Instrumente ständig weiterzuentwickeln. 

„Die Arbeit der Ermittlungsbehörden und der Justiz ist beeindruckend. Sie deckt nicht nur Verbrechen auf, sondern zerschlägt Strukturen, die mit illegalen Geschäften unsere Demokratie und die Rechtsstaatlichkeit gefährden. Gerade die Nutzung von Kryptowährungen durch Kriminelle ist eine Herausforderung, die wir nur mit modernster Technik und hochqualifizierten Spezialisten bewältigen können,“ so Zinke.

„Auch im Heidekreis profitieren wir von den landesweiten Erfolgen, etwa durch die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Geldautomatensprengungen oder der Rauschgiftkriminalität. Dennoch müssen wir auf der Hut bleiben: Unser Ziel muss es sein, ländliche Räume als Rückzugsorte für kriminelle Strukturen unattraktiv zu machen. Die Einrichtung Ständiger Ermittlungsgruppen in jeder Polizeiinspektion, wie sie Innenministerin Daniela Behrens erläutert hat, ist ein wichtiger Schritt, um Organisierte Kriminalität flächendeckend zu bekämpfen – auch bei uns in der Region,“ führt Zinke aus.

Zinke fordert darüber hinaus, dass die Kooperation zwischen den Sicherheitsbehörden und den Kommunen im Heidekreis intensiviert wird: „Es darf keinen blinden Fleck im Kampf gegen Organisierte Kriminalität geben. Wir müssen eng zusammenarbeiten und sicherstellen, dass alle Akteure – von der Polizei bis hin zur kommunalen Ebene – ausreichend ausgestattet und vorbereitet sind.“  

Neue Ansätze, wie die geplante Niedersächsische Plattform zur OK-Bekämpfung und die intensivierte Nutzung von IT-Technologien, sieht Zinke als wegweisend: „Das Lagebild zeigt, dass Niedersachsen im Bundesvergleich eine Spitzenposition einnimmt. Diesen Kurs müssen wir konsequent weiterverfolgen – mit der vollen Unterstützung auch aus unserem Landkreis.“