Stattdessen wird nun eine zweigleisige Neubaustrecke als notwendig angesehen – mit möglichen erheblichen Auswirkungen, aber auch Chancen für den Heidekreis. Sebastian Zinke, Landtagsabgeordneter für den Heidekreis, begrüßt die neuen Überlegungen grundsätzlich, stellt aber klare Bedingungen:„Der Ausbau der Schieneninfrastruktur ist notwendig, um Wirtschaft, Klimaschutz und Mobilitätswende voranzubringen. Aber solche Projekte funktionieren nur mit ehrlichem Dialog und echter Beteiligung – nicht über die Köpfe der Menschen hinweg.“Laut Bahn sollen durch die Neubaustrecke neue Expressverbindungen entstehen – etwa von einem Haltepunkt in Soltau mit Fahrzeiten von nur 30 Minuten nach Hamburg und 40 Minuten nach Hannover. Auch Bergen soll deutlich besser angebunden werden. Zinke sieht darin große Chancen für Pendler, Tourismus und die wirtschaftliche Entwicklung der Region.„Unsere Region kann enorm profitieren – aber die jetzt vorgestellten Pläne dürfen nicht einfach die bisherigen, gemeinsam erarbeiteten Lösungen ersetzen. Solche Großprojekte brauchen breite gesellschaftliche Akzeptanz.“
Zinke fordert daher mehr als reine Informationsveranstaltungen: „Die Bahn muss offenlegen, was geplant ist, welche Alternativen geprüft wurden – und die Region ernsthaft einbeziehen. Wir brauchen transparente Verfahren, klare Vergleiche und echte Mitgestaltung.“ Kurzfristig begrüßt Zinke die geplante Generalsanierung der Bestandsstrecke, betont aber: „Die Menschen im Heidekreis brauchen gute Verbindungen – jetzt und in Zukunft. Wenn wir eine neue Strecke bekommen, dann muss sie unsere Region stärken. Dafür braucht es keinen Schnellschuss, sondern einen gemeinsamen Weg.“